ddt4all

Willkommen auf der Sonderseite zum Thema ddt4all. Hier werden im Laufe der Zeit Anleitungen veröffentlicht und aktualisiert, die das Thema ddt4all behandeln.

Da ich derzeit noch leider keinen Zugriff auf den aktuellen Duster habe, kann ich nicht garantieren, dass die hier veröffentlichten Anleitungen auch dort funktionieren. Zudem kann ich noch keine Anleitungen speziell für den Duster II veröffentlichen.

Hinweis:
ddt4all ist ein mächtiges Werkzeug, welches etliche Möglichkeiten bietet, seine Steuergeräte so zu bearbeiten, dass sie im Anschluss nicht mehr korrekt funktionieren. Ein Beheben von Problemen kann nicht einmal eine Renault- und Daciawerkstatt durchführen. Man sollte die Software nur dann benutzen, wenn man genau weiß, was man da tut. Ich kann keine Garantie darauf geben, dass alles problemlos funktioniert. Für auftretende Schäden wird keine Haftung übernommen.

Logan/Sandero II, Duster I, Dokker I, Lodgy I

ddt4all installieren und benutzen

Um die Software ddt4all benutzen zu können, muss diese natürlich erst installiert werden. Doch der Vorgang ist im Grunde wesentlich einfacher, als er klingt. Jeder, der schon einmal ein Programm installiert hat, kann auch ddt4all installieren. Alles, was man dazu benötigt, ist die aktuelle Version. Diese kann hier geladen werden. Allerdings ist dieses das lediglich das Programm. Zusätzlich werden noch Python 2.7 und PyQt 4.8 oder 5.7 benötigt.  Ebenfalls notwendig ist noch die aktuelle ECU-Datenbank, welche separat geladen werden muss.

Was sind ECU-Dateien?
ECU-Dateien sind im Dateien, in denen hinterlegt ist, welches Steuergerät welchen Befehl versteht. Sie definieren somit die Möglichkeiten, die ddt4all ermöglichen. Je nach Dateityp gibt es zwei unterschiedliche Speicherorte: .xml-Dateien gehören in das ecu-Verzeichnis, .json-Dateien müssen in das ecu-zip-Verzeichnis kopiert werden.

Am einfachsten ist es jedoch, das fertige Bundle zu nehmen, welches bereits alles notwendige beinhaltet. Dieses wird regelmäßig aktualisiert und kann hier geladen werden. Dort gibt es auch eine deutsche Version extra für Fahrzeuge aus dem Hause Dacia.

Unterstützte Adapter
Zusätzlich zur Software benötigt man noch einen unterstützten Adapter, um den Rechner mit dem CAN-Bus des Autos zu verbinden. Derzeit werden folgende Adapter unterstützt:
– ELM327 (USB, Bluetooth oder Wifi). Der Chip PIC18F25K80 ist erforderlich.
– OBDLink SX
– ELS27

Verbindungsprobleme
Manchmal kann es zu Verbindungsproblemen mit dem Rechner kommen. In diesem Fall sollte der Virenscanner deaktiviert werden. Wer Linux nutzt, muss zusätzlich Zugang zum Seriellen Anschluss (Gruppe dialout).

Benutzung
Nach dem Start wird man nach dem Adapter gefragt. Zudem kann man die Software im Dark-Modus starten (dunkels Design). Außerdem muss folgender Warnhinweis bestätigt werden: „Ich bin mir bewusst, dass falsche Benutzung meinem Auto schaden kann“. Wer möchte, kann auch testen, ob der Adapter korrekt erkannt wird. Anschließend auf „ELM Verbinden“ klicken.

Ist die Software gestartet und wird der Adapter korrekt erkannt, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man sucht sich die Steuergeräte selber über die Drop-Down-Menüs am linken Rand selber aus oder man lässt die Software selber nach verfügbaren Steuergeräten suchen (Symbol mit der Lupe).

In den beiden unteren Fenster auf der linken Seite lassen sich die entsprechende Bildschirm anzeigen. Bevor man jedoch Werde ändern kann, muss man noch das Editieren aktivieren. Das geschieht über das Einstein-Symbol.

Fehler auslesen
Nachdem man Werke aktualisiert hat, werden die entsprechenden Steuergeräte neu gestartet. Dabei kann es unter Umständen jedoch zu Medlungen im Fehlerspeicher kommen, da notwendige Daten für einen Moment im CAN-Bus nicht vorhanden sind. Daher kann es sinnvoll sein, nach dem Bearbeiten die Fehlercodes zu löschen. Dazu einfach auf das Herz-Symbol klicken und im neuen Fenster „Alle Fehler löschen“ auswählen.

Außentemperatur aktivieren

Wenn man möchte, kann man sich die Außentemperatur im Kombiintrument anzeigen lassen. Dies ist standardmäßig der Fall. Allerdings kann man auch die Anzeige deaktivieren, wenn man die Temperatur bereits im Media Nav anzeigen lässt. Allerdings ist hierfür ein verbautes BIC notwendig.

Um die Werte anzupassen, muss folgende ECU-Datei geladen werden: (CLUSTER_x52…). Dort folgenden Bildschirm öffnen: GENERAL CONFIGURATION → GENERAL CONFIGURATION – SCREEN 1. Dort können dann die Parameter für den Wert „External_Temperature_Present“ angepasst werden. Anschließend „T°C Ext“ drücken und den Tacho mit „Prise en compte des configurations“ neustarten.

Folgende Auswahlmöglichkeiten stehen zur Verfügung:

  • External Temp. Measurement and Display: Die Außentemperatur wird im Bordcomputer angezeigt und der dazugehörige Wert in den CAN-Bus gesendet.
  • External Temp. measurement: Die Außentemperatur wird zwar nicht angezeigt, aber in den CAN-Bus gesendet (Kann man wählen, wenn man ein BIC verbaut hat und die Temperatur um Media Nav Evolution angezeigt wird).
  • External Temp. displayed: Die Temperatur wird im Bordcomputer angezeigt, aber nicht in den CAN-Bus gesendet
  • No external Temp. management: Die Temperatur wird nicht angezeigt und auch nicht in den CAN-Bus gesendet.

Berganfahrhilfe aktivieren

Die neueren Fahrzeuge haben eine Berganfahrhilfe, oder auch HBA (Hill-Brake-Assistant). Aber auch einige ältere Fahrzeuge haben diese, jedoch nicht aktiviert. Allerdings lässt sie sich in diesem Fall mittels ddt4all aktivieren. Dazu muss folgene ECU-Datei ausgewählt werden: ABSESC – X10527998. Dort folgenden Bildschirm öffnen: 1- Configuration → 11 – ECU configuration.

Zuständig ist der Parameter „HBA Function Activation“. Dieser muss auf „Acitvated by diag“ gesetzt werden. Anschließend auf „write HBA config“ drücken. Nun noch mit „Soft Reset“ das Tacho neustarten. Nun ist die Berganfahrhilfe aktiviert.

Bordcomputer aktivieren

Die meisten Modelle haben einen aktivierten Bordcomputer. Jedoch gibt es einige Fahrzeuge, bei denen das nicht der Fall ist (zum Beispiel bei einem LPG-Antrieb). Hat jedoch das Fahrzeug das größere Display im Kombiintrument, kann der Bordcomputer dennoch aktiviert werden. Jedoch nur bei Fahrzeugen mit dem großen Display, bei den anderen ist dies leider nicht der Fall.

Um den Bordcomputer zu aktivieren, muss folgender Bildschirm geöffnet werden: CLUSTER x52… → GENERAL CONFIGURATION → GENERAL CONFIGURATION SCREEN 1. Dort gibt es den Parameter „Trip_Computer_Type“. Der Wert dazu muss auf „volume/mileage“ gesetzt werden. Anschließend auf „ADAC“ und ganz unten auf „Prise en compte des configurations“ klicken.

Geschwindigkeitsabhängiger Heckwischer anpassen

Ist der Heckwischer während der Autofahrt aktiviert, wird das Wischintervall automatisch an die Geschwindigkeit angepasst. Dabei sind werkseitig folgende Intervalle im Steuergerät hinterlegt:

  • Bis 40 km/h: Alle 7 Sekunden
  • 40-70 km/h: Alle 5 Sekunden
  • 70-255 km/h: Alle 3 Sekunden
  • Über ddt4all lassen sich diese Werte ändern. Dazu muss folgende ECU-Datei ausgewählt werden: UCH (T4_VS_BCM…). Dort folgenden Bildschirm öffnen: Rear Wiper → Rear Wiper – Configuration. Dort kann die Zeit unter REAR_WIPER_INT_VALUES_TM_CF0-3 einstellen. Aber Achtung: Der Wert muss in Millisekunden angegeben werden. Anschließend die neuen Werte mit „Send“ bestätigen.

    Schaltpunktanzeige deaktivieren

    Aktuell haben sie alle Dacia-Modelle: Die Schaltpunktanzeige. Sie symbolisiert dem Fahrer, ab wann er einen Gang höher- oder runterschalten soll. Dies soll dabei helfen, den Spritverbrauch zu senken und die Umweltverschmutzung einzudämmen. Allerdings wird man schnell zum Verkehrshindernis, wenn man den Empfehlungen direkt folgt. Daher empfinden manche Fahrer diese Empfehlung als unnötig. Über ddt4all kann diese Anzeige deaktiviert werden.

    Um die Schaltpunktanzeige zu deaktivieren, muss folgende ECU-Datei geladen werden: CLUSTER_x52…. Dort befindet sich der benötigte Wert auf folgendem Bildschirm: GENERAL CONFIGURATION → GENERAL CONFIGURATION – SCREEN 1. Dort muss folgender Wert angepasst werden: „Freeshift_Management_Present“. auf Den Wert auf „Without Freeshift“ setzen, auf „Freeshift“ drücken und das Kombiintrument mit „Prise en compte des configurations“ neustarten.

    Folgende Auswahlmöglichkeiten stehen zur Verfügung:

  • With FS and With Symbol permanently Displayed: Die Funktion ist aktiviert und die Schaltpunktanzeige leuchtet dauerhaft.
  • With FS and Without Symbol permanently Disp: Die Funktion ist aktiviert, aber die Schaltpunktanzeige wird nicht angezeigt.
  • Without Freeshift: Die Funktion ist komplett deaktiviert.
  • Stop und Start dauerhaft deaktivieren

    Alle aktuelle Dacia-Fahrzeuge werden mit einer Stop&Start-Automatik geliefert. Dabei wir, wenn die entsprechenden Parameter stimmen, der Motor im Stand (zum Beispiel bei einer roten Ampel) abgeschaltet. Betätigt man die Kupplung, startet der Motor wieder automatisch. So soll Sprit gespart und die Umwelt geschont werden. Diese Funktion lässt sich zwar mit einem Knopf deaktivieren, doch bei jedem Motorstart ist diese wieder aktiv.

    Zum Glück kann man die Stop und Start Automatik mittels ddt4all dauerhaft. Dazu muss in der Software die ECU-Datei des Motorsteuergerätes geladen werden (am besten automatisch erkennen lassen). Dort muss folgender Bildschirm geladen werden: Stop & Start → Help_StopStart_Configurations. Dort den Wert von „Inhibition of Stop Start by a diag tool request“ auf „Stop and Start disabled for diagnostic tool“ setzen. Nun noch „Write $2953“ drücken.