Es ist kein Geheimnis, dass es dem französischen Automobilhersteller Renault nicht sonderlich gut geht. Die aktuelle Corona-Krise hat ihren Beitrag dazu geleistet, die Verkäufe sind radikal gesunken, Werke wurden geschlossen und der Umsatz ist zusammengebrochen. So ist es kaum Verwunderlich, dass Renault den Staat um Hilfe bittet.
Bruno Le Maire, französischer Minister für Wirtschaft und Finanzen, ist dabei grundsätzlich bereit, dem Konzern zu helfen. „Wir sind bereit, Renault zu helfen, wir sind bereit, die Subventionen für den Kauf neuer Autos zu verbessern, wir sind bereit zu prüfen, wie wir die Produktivität in den Produktionsstätten in Frankreich verbessern können“ hatte er verkündet. Allerdings macht Le Maire auch kein Geheimnis daraus, dass er eine gewisse Gegenleistung erwartet. Konkret wünscht er sich von Renault einen „Neuansiedlungsplan“, um in Zukunft verstärkt in Frankreich zu produzieren und mehr Arbeitsplätze zu schaffen.
Aktuell fertigt Renault für den europäischen Markt nicht nur in Frankreich (Renault) und Rumänien (Dacia), sondern vermehrt auch in Marokko. Im Werk von Renault Tanger Méditerranée, ein Joint-Venture von Renault-Nissan, arbeiten über 5.000 Personen. Gebaut werden dort unter anderem der Lodgy, Dokker und auch der Sandero.
Im Zuge der Sparmaßnahmen und Umstrukturierung hatte Renault zuletzt unter anderem auch verkündet, dass die Diskussion um Werksschließungen kein Tabu sein dürften, um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen.